Sich nebenberuflich oder im Ruhestand als Coach an einer Grundschule zu engagieren und einen Nachmittagskurs zum Programmieren mit dem Calliope mini zu leiten, klingt für viele spannend – doch wie sieht das in der Praxis aus? André Tschirch, Coach an einer Grundschule in der Oberlausitz, der ein Ganztagsangebot auf dem Land anbietet, gibt einen Einblick hinter die Kulissen.

In der kleinen Gruppe von sechs Viertklässlern – fünf Jungen und ein Mädchen – herrscht Aufregung, als sich die Kinder nach Schulschluss im Computerkabinett einfinden. Sie starten die Computer, melden sich bei Open Roberta an, und der Kurs kann beginnen. Der Coach stellt das Thema der Stunde vor: Gemeinsam sollen sie ein Eis-Thermometer programmieren und testen. Bevor die Praxis losgeht, sammeln die Kinder gemeinsam im Plenum die notwendigen Programmierbausteine.

Schon nach 15 Minuten ist der erste Erfolg sichtbar: Der Temperatursensor funktioniert im Simulator. Jetzt wird das Programm auf den Calliope mini übertragen, und der Entdeckergeist der Kinder wird geweckt. Eifrig messen sie die Temperaturen in den verschiedenen Ecken des Raums – ob in der Sonne, im Schatten, nahe dem Fenster oder am Lüfter des PCs. Stolz teilen sie ihre unterschiedlichen Ergebnisse.

Nach diesem Erfolg geht es in die nächste Runde: Das Programm soll erweitert werden. Eine leuchtende LED und ein Eis-Icon auf der LED-Matrix sollen ab einem bestimmten Temperaturschwellenwert aktiviert werden. Die Aufgabenstellung ist an der Tafel projiziert, und der Coach gibt Tipps, wie die Kinder sich an den Farben der Programmierbausteine orientieren können. Einige Schüler lösen die Aufgabe schnell, andere brauchen noch Unterstützung. „Warte, ich helfe dir!“, hört man immer wieder, denn gegenseitige Unterstützung ist in diesem Kurs selbstverständlich.

Zum Abschluss der 60-minütigen Stunde ging es nach draußen auf den Schulhof. Hier haben die Kinder mit ihrem selbst programmierten Thermometer die Temperaturen gemessen und in einer Tabelle festgehalten. Beim Vergleich der Ergebnisse stellten sie fest, dass es auch bei derselben Messung zu unterschiedlichen Werten kommen kann. Der Coach nutzte die Gelegenheit, um den Aufbau des Calliope-Sensors zu erklären, und schloss die Stunde mit der Frage der Kinder ab: „Was machen wir nächste Woche?“

Die Schulleiterin, Frau Krahl, zeigt sich begeistert von dem Ganztagsangebot „Programmieren mit Calliope mini“: „Werken ist im ländlichen Raum leider ein aussterbendes Fach, das wir im Rahmen des Lehrplans kaum noch abdecken können. Da kommt uns dieses Angebot sehr gelegen. Ich hoffe, die Kinder nehmen daraus etwas fürs Leben mit. Ich finde es großartig!“

Dieses Angebot eröffnet den Schülern nicht nur neue digitale Möglichkeiten, sondern bereichert das Bildungsangebot der Grundschulen um ein spannendes und zukunftsorientiertes Thema.

 

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